Grüner-Tee-Tour in Suruga mit Arigato Travel

Grüner-Tee-Tour in Suruga mit Arigato Travel

[Werbung] Diesen Monat hatte ich die Chance an einer Media Tour von Arigato Travel und Visit Suruga teilzunehmen, die uns nach Suruga & Umgebung in der Präfektur Shizuoka brachte. Alles drehte sich rund um das Thema Tee und am Ende der dreitägigen Tour floss quasi grüner Tee in unserer Venen. In diesem Artikel möchte ich euch mehr zu den Ausflugszielen dieser Tour erzählen und euch mitnehmen in diesen schönen Teil Japans.

Tag 1

Tea Texture Art Workshop

Nach einem sehr frühen Start in Shibuya, machten wir unseren ersten Halt der Tour beim En Café, in dem Anri-san Café mit Kunst-Workshops kombiniert. Und da sich unsere Tour rund um Tee dreht, waren wir natürlich auch mit diesem künstlerisch aktiv. Ganz im Prinzip des Upcyclings konnten wir Sencha, Kocha und Matcha, die nicht mehr für den Verkauf geeignet sind, in unsere kleinen Kunstwerke einfließen lassen. Im Anschluss konnten wir direkt im Café noch einen kalten Tee zur Erfrischung und Toast zum Mittagessen genießen.

Besuch der Tamura Teefarm

Unser Weg führte uns weiter zur Tamura Nouen Teefarm, die bereits in der 13. Generation geführt wird. An schönen Tagen kann man von der Teeplantage oben in den Bergen den Berg Fuji sehen und auf der Holzterasse auf Tatami-Matten sitzend den hier organisch angebauten Tee genießen. Im Winter sogar mit Kotatsu (einem Heiztisch)! Leider war das Wetter nicht auf unserer Seite und so flüchteten wir zur Verkostung des Tees in das alte japanische Haus von Tamura-san.

Zur Verkostung gehört natürlich grüner Tee von der Farm, aber auch eine Hochija-Variante, die mit japanischen Kräutern gemischt wurde. Sehr interessant und lecker. Das Highlight war jedoch, das Matcha-Fondue, welches mit Matcha und geschmolzener weißer Schokolade unglaublich war. Im Anschluss gab es noch eine Tasse Matcha, den wir selbst aufschlagen konnten.

Kalligraphie mit Matcha

Die japanische Sprache hat so ihre Tücken – und Kanji gehören mit zu den größeren Herausforderungen. Vor allem, wenn es dann bei der Kalligraphie darauf ankommt, die Schriftzeichen mit dem richtigen Druck, der richtigen Schwingung, etc. zu schreiben. Unseren Workshop der Matcha Calligraphy leitete die sympathische Shoran-san, die auch schon internationale Erfolge mit ihrer Kalligraphie gefeiert hat. Anstatt der regulären Tinte wird hier allerdings Matcha-Pulver verwendet, dass in kaltem Wasser zu unserer „grünen Tinte“ angerührt wird. Zuerst haben wir mit dem Schriftzeichen 永 (Ewigkeit) ein paar Grundlagen geübt (und ich war in dem Moment froh, schon einmal einen Kalligraphie-Workshop gemacht zu haben), bevor wir uns dann ein Schriftzeichen aus ihrer Sammlung aussuchen konnten. Ich habe mich für 夢 (Traum) entschieden. Nach ein paar Übungsversuchen konnten wir dann auf einem shikishi schreiben, welches wir dann später aufhängen können.  

Einen eigenen Tee mischen

Die letzte Aktivität für unseren ersten Tag war eine „Tea Blending Experience“, also das Mischen von Tee. Hierbei erklärte uns der Teemeister Maruhide Iwasaki erst einmal, was es mit dem Mischen verschiedener Teesorten auf sich hat und wie man die „Geschichte“ dahinter aufbaut. Dann konnten wir verschiedene Teesorten anschauen, riechen und schmecken und unsere drei Charakter in unserer Geschichte aussuchen. Diese hat Iwasaki-san dann zusammen gestellt und gemischt für unseren eigenen, besonderen Tee, den kein anderer hat.

Hotel Grand Hills Shizuoka

Unsere zwei Nächte in Shizuoka haben wir im Hotel Grand Hills Shizuoka verbracht, welches direkt gegenüber des Bahnhofes liegt. Von unseren Zimmern mit großer Fensterfront konnte man beobachten, wie die Shinkansen in den Bahnhof einfahren (oder durchrasen), was für mich eine tolle Beschäftigung war. Bei gutem Wetter kann man von hier aus auch den Berg Fuji sehen, allerdings hatten wir während unserer drei Tage im Hotel kein Glück… Das Hotel bietet auch ein leckeres Frühstücksbuffet, auch mit regionalen Gerichten. So kann man gut gefüllt in den neuen Tag starten.

Tag 2

Gyokuro no Sato

Auch unser zweiter Tag war natürlich rund um das Thema grüner Tee. Und so starteten wir mit einem Besuch des Teehauses im Gyokuro no Sato. Dort nahmen wir an einer Teezeremonie teil, in der wir zwei kleine Becher Gyokuracha zusammen mit hübschen Neriki Wagashi (jap. Süßigkeit) genießen konnten. Gyokuro-Tee gilt als einer der höchstwertigen japanischen grünen Tees. Er wird für etwa 21 Tage im Vollschatten aufgezogen, wodurch die Bitterstoffe stark reduziert werden. Es ist vor allem interessant all die Details des japanischen Teehauses zu sehen und dann durch den tollen Garten zu spazieren.

Das Shizuoka Teemuseum

Weiter ging es für uns zum Shizuoka Teemuseum, welches sich auf dem Makinohara-Plateau, dem größten Teeanbaugebiet Japans, befindet. Das Museum ist umgeben von Teefeldern und im Hintergrund, auf einem Berg, erstrahlt grün das Schriftzeichen 茶 für Tee. Der Komplex umfasst ein Museum, ein Teezeremonienhaus, einen Garten und einen Shop, in dem man zahlreiche Sorten an Tee, aber auch Teeprodukte wie Süßigkeiten, Teekannen, etc. erwerben kann. Das Museum selbst gibt Informationen über die Teeindustrie, -geschichte und -kultur nicht nur in Shizuoka, sondern der gesamten Welt. Zudem sind Kurse möglich, in denen man mehr über Tee lernen kann.

Besuch der Moriki Teefarm

Unsere Reise führte uns weiter zu einer weiteren Teefarm, diesmal von der Familie Moriki. Geführt in der 10. Generation von Teefarmern, kommt hier noch die Kombination mit einer Erdbeerfarm hinzu, welches die Moriki Farm zu etwas besonderem macht. Wir konnten vor Ort wieder verschiedenen Tee – in warmer und kalter Variante – probieren. Vor allem der Sakura Green Tea hatte es mir dabei angetan und ich habe mir später auch ein Päckchen davon mitgenommen. Trotzdem war das Highlight – nach einem leckeren Onigiri & Oden Mittagssnack – das Parfait mit frisch geernteten Erdbeeren, Erdbeereis und Matcha-Kuchen darin. Unglaublich lecker und erfrischend!

Traditional Hand Craft Arts Center

Auch in der Suruga-Region gibt es viele traditionelle Handwerkskünste. Einige davon kommen im Sumpu Takumishuku zusammen, einem Komplex mit so vielen architektonischen Details, dass man gar nicht weiß, wo man zuerst hinschauen soll. Wir haben uns bei unserem Besuch „Ochazome“ gewidmet, einer Kombination aus der antiken Färbetechnik „Suruga Wazome“ und Tee. Hierbei werden Teeblätter, die nicht für den Verzehr geeigenet sind, genutzt und die enthaltenen Tannine zur Farbentwicklung verwendet. Wir konnten uns beim Workshop eine Motiv-Schablone aussuchen und dieses Motiv dann mit Kleber auf eine kleine gefärbte Tasche übertragen. Nach Dämpfen, Waschen und Trocknen kommt das Motiv dann in einer anderen Farbe zur Schau und ist ein einzigartiges Souvenir.

Im Komplex gibt es noch zahlreiche andere Workshops und Läden, in denen man die Handwerkskunst kaufen kann. Und es gibt natürlich auch Cafes. Wir machten einen Stop im Hachi & Mitsu, einem Cafe in dem regionaler Honig und andere regionale Produkte verwendet werden.

Regionale Oden zum Abendessen

Zum Abendessen machten wir uns auf, um eine der bekannten Speisen aus Shizuoka zu essen: Oden. Oden gibt es zwar in ganz Japan, aber die Shizuoka Oden sind vor allem für ihre Brühe bestehend aus dunkler Sojasauce und einer schwarzen Brühe aus Hühnerknochen und Rindersehne bekannt. Darin werden Spieße mit Daikon-Rettich, Eiern, Konyaku, Chikuwa und mehr gekocht. Wir waren im Oden-Izakaya Umi Bouzu, wo es 20 Sorten zu probieren gibt. Regionale Spezialität ist hier u.a. Kuro-Hanpen 黒はんぺん, ein Spezialprodukt hergestellt aus gehackten Makrelen und Sardinen. Wir hatten ein Kurs-Menü und konnten viel Speisen probieren.

Tag 3

Sonnenaufgang mit dem Berg Fuji

Unser letzter Tag in Suruga startete früh, sehr früh. Denn wir machten uns auf den Weg um den Sonnenaufgang zu erleben. Nachdem sich der schüchterene Berg die vergangenen zwei Tage nicht gezeigt hat, waren wie voller Hoffnung. Und wurden nicht enttäuscht. Gegen 5:40 Uhr erreichten wir den Murakami Tea Garden und konnten von der Terrace über den Teefeldern beobachten, wie langsam die Sonne aufging. Mit Fuji und einem Wolkenmeer. Wirklich atemberaubend.

Nach diesem besonderen Eindruck ging es zum Haus des Teefarmers, der ebenfalls auf eine lange Familiengeschichte zurückblicken kann. Anders als bisher probierten wir dieses Mal japanischen Schwarztee, Wakocha 和紅茶, der ebenfalls aus den Bäumen der Teepflanze hergestellt wird. Zum einen gab es Tee verschiedener Erntezeiträume, aber am beeindruckensten war dann der Vergleich zwischen machineller Herstellung und einem Tee, hinter dem vorwiegend Handarbeit steckt.

Teegeschäft Chagama

Nachdem wir uns im Hotel nach unserem morgendlichen Ausflug gestärkt hatten, ging es zum Teegeschäft Chagama, um noch mehr Tee zu probieren. Das Chagama wurde 2014 vom alteingesessenen Teegroßhändler Marumo Mori Shoten eröffnet, der bereits 1877 gegründet wurde, um einem breiten Publikum den Teegenuss zu ermöglichen. Im Geschäft könnt ihr über 100 Teesorten probieren, um den richtigen für euren Geschmack zu finden, den ihr dann natürlich vor Ort kaufen könnt. Die Zubereitung des Tees mit all den detailierten Bewegungen ist dabei ein Erlebnis für sich. Das Geschäft bietet auch einen Counter-Bereich mit frischen Getränken wie Sencha Latte oder Kakigoori im Sommer.

Good Timing Tea

Auch das Café Good Timing Tea widmet sich hauptsächlich japanischem Tee und serviert zahlreiche Getränke wie regulären Tee, Tee mit Milch, Shakes, Soda, Blendings und sogar Alkohol. Die Auswahl ist groß und ich ging bei meiner Entscheidung am Ende nach der Optik und entschied mich für den Fuji Matcha Latte, der in seinem Glas dem berühmten Berg ähnelt. Mit sehr viel Detailarbeit zubereitet, war der Matcha Latte sehr lecker.

Grüner Tee in süßen Speisen

Und da grüner Tee nicht nur in Getränken sondern auch in Speisen enthalten sein kann, machen wir zum Abschluss unserer Tour noch einen Halt im Chato Matcha & Bakery. In der kleinen Bäckerei, die im März gerade nach Renovierung wieder eröffnet wurde, wird Gebäck aus sorgfältig ausgewählten Zutaten und authentischen Bio-Matcha angeboten. Dazu gibt es Getränke und andere kleine Desserts. Der perfekte Ort für eine süße Pause und der gelungene Abschluss unserer Tour.


Die Tour rund um das Thema Grüner Tee in Sugura hat sehr viel Spaß gemacht und ich bin dankbar für die Möglichkeit daran teilnehmen zu können. Wenn ihr nun selbst Interesse habt, mehr über grünen Tee zu erfahren und Orte in Suruga zu erkunden, kontaktiert Arigato Travel und lasst euch gern für eure eigene Tour beraten.

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Hallo! Ich bin Claudia, in der Online-Welt besser bekannt als Yoko Lost in Japan. Auf meinem neuen Blog möchte ich meine Erlebnisse in Japan in schriftlicher Form mit euch teilen – neben meinen Inhalten auf Instagram & Co. よろしくお願いします!(^^)~