Tagesausflug nach Kawaguchiko zum Berg Fuji (Frühlingsedition) | YAMANASHI

Tagesausflug nach Kawaguchiko zum Berg Fuji (Frühlingsedition) | YAMANASHI

Ich war schon mehrmals in Kawaguchiko (河口湖) und immer wieder ist es ein tolles Erlebnis. Da gerade der Frühling ansteht, möchte ich hier eine kleine Frühlingsedition machen, ihr könnt diese Orte aber auch zu anderen Jahreszeiten besuchen – da sieht halt nur die Natur etwas anders aus. Ich war auch schon im Sommer in Kawaguchiko, aber vor allem die eine Bustour ist eigentlich einen weiteren Blogartikel wert. Dieser Artikel besteht aus Spots, die ich während zwei Besuchen im Frühling in Kawaguchiko gemacht habe, einmal Ende März 2021 und einmal Mitte April 2023.

Wie kommt man nach Kawaguchiko?

Der See Kawaguchiko liegt in der Präfektur Yamanashi, westlich von Tokyo. Um dorthin zu kommen, gibt es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zwei Wege: mit dem Bus oder mit der Bahn! Ich habe bereits beide genutzt und beide haben ihre Vor- und Nachteile.

Von Tokyo aus fahren mehrere Busse täglich zum Berg Fuji – die meisten fahren entweder von Shinjuku aus oder vom Hauptbahnhof Tokyo. Die Fahrtzeit dauert je nach Verkehrslage etwa zwei Stunden (was länger werden kann, wenn zum Beispiel Stau ist) und die kosten liegen bei etwa 2.000 bis 2.500 Yen pro Strecke. Die meisten halten auch am Freizeitpark Fuji-Q Highland und der Bahnstation Fujisan, falls ihr woanders aussteigen möchtet. Je nach Saison empfiehlt es sich hier seine Sitzplätze frühzeitig zu buchen.

Mit der Bahn könnt ihr von Tokyo aus die JR Chuo Line nutzen, die bis Otsuki fährt und dort in die Fujikyu Railway Line umsteigen, die bis zu Kawaguchiko Station fährt. Es gibt für diese Strecke auch Expresszüge, die ohne Umsteigen durchfahren und einen Limited Express, den Fuji Excursion, der sehr komfortabel und schnell ist, aber auch mehr kostet. Während die Fahrt mit den regionalen Zügen bei etwa 2.500 Yen liegt, kostet die Fahrt mit dem Fuji Excursion über 4.000 Yen pro Strecke und es ist sinnvoll einen Sitzplatz frühzeitig zu reservieren, sonst muss man im schlimmsten Fall die komplette Strecke stehen (leider schon mitgemacht…).

Für welche Art des Transportes ihr euch entscheidet, ist eure Wahl. Ihr könnt auch beides kombinieren, z. B. mit dem Bus hin und dem Zug zurück. Da habt ihr die freie Wahl, ihr solltet nur während der Stoßzeiten – zur Kirschblüte, zum Herbstlaub – rechtzeitig eure Tickets reservieren, wenn ihr auf Nummer Sicher gehen wollt.

Mit der Ropeway auf den Berg Tenji

Für unseren ersten Stopp in Kawaguchiko haben wir uns die Mt. Fuji Panoramic Ropeway (富士山パノラマロープウェイ) ausgewählt, eine Seilbahn, die uns hinauf zum Observationdeck des Berg Tenji bringt. Um zur unteren Station der Seilbahn zu kommen, könnt ihr entweder einen Bus von der Kawaguchiko Station aus nehmen, aber auch bequem von dort aus in 15-20 Minuten hinlaufen, da es vorwiegend bergab geht. Die Fahrt mit der Ropeway kostet 500 Yen für eine Strecke oder 900 Yen, wenn ihr ein Round-Trip-Ticket kauft. Die Öffnungszeiten variieren je nach Jahreszeit, checkt dafür am besten die offizielle Webseite. Auf dem Weg nach oben habt ihr einen tollen Blick auf den großen See Kawaguchiko und die Landschaft herum.

Nachdem ihr aus der Seilbahn ausgestiegen seid, geht es noch ein Stück nach oben zur Aussichtsplattform, wo es – neben den tollen Blick auf den Berg Fuji – auch noch einige andere Sachen zu entdecken gibt. Aber ehrlich, der Ausblick ist wirklich das Highlight des Besuches! Also drückt ganz doll die Daumen, dass der Berg nicht schüchtern ist, wenn ihr euren Besuch plant.

Auf dem Gelände des Observatoriums gibt es ein kleines Gebäude mit Shop, um Souvenirs und andere Sachen zu kaufen. Dort befindet sich auch eine Toilette und ein weiteres kleines Observation Deck auf dem Dach. Am Zaun Richtung Fuji steht eine Liebesglocke sowie Ferngläser. Auch befindet sich dort ein kleiner Hasen Schrein (うさぎ神社), der auch Hasenfiguren davor stehen hat. Im Shop gibt es auch besondere Goshuin passend zum Schrein. Ich war zudem ganz glücklich hier oben auf dem Berg noch einige Kirschblüten zu sehen – den in dieser Höhe blühen sie später.

Noch ein Stück weiter oben gibt es eine Schaukel, auf der man einen wunderbaren Blick auf den Fuji hat und quasi zum Berg hin schaukeln kann. Allerdings gab es dafür eine lange Schlange und es kostete auch extra, wenn man dort schaukeln wollte. Deshalb habe ich mir das Spektakel nur von der Seite angeschaut.

Spaziergang am See Kawaguchiko

Es gibt auch ein Kombi-Ticket, mit dem ihr die Ropeway nutzen könnt und zusätzlich eine Schiffsfahrt auf dem See machen könnt. Das war auch eigentlich unser Plan gewesen, allerdings fuhren die Boote an dem Tag, an dem wir unseren Ausflug machten, nicht. Also ging es dann mit dem Bus weiter für uns, um einen kleinen Spaziergang zu machen.

Kirschblüten rund um den Nishi River

Wir nahmen den Bus bis hin zum Kawaguchiko Music Forest Museum und liefen von dort aus zum Ufer des Sees, wo einige Wege entlang führen und die letzten Kirschblüten gerade so noch blühten (es war Mitte April und die Saison fast zu Ende). Natürlich kann man den Stopp hier auch nutzen, um die umliegenden Museen sowie kleinen Cafés und Restaurants zu besuchen.

Besonders schön war es um die Sakuyahashi Brücke (さくやはし), die den Nishi River überquert. Dort hat man einen tollen Blick auf den kleinen Fluss, der in Richtung des Sees fließt und den Berg Fuji im Hintergrund. Dazu noch die hübschen pinken Laternen vom Kirschblütenfest. Ein Traum und wunderbares Fotomotiv. Auch entlang des Ufer war er schön zu laufen und den Ausblick zu genießen. Einige Brautpaare haben dort auch Fotos gemacht.

Pfirsichblüten in prächtigen Farben

Auf unserer Busfahrt habe ich einen sehr farbigen Spot erblickt gehabt und entschieden, auf dem Rückweg dort noch einmal aus dem Bus zu hüpfen. Als Orientierung, wenn ihr diese Ecke auf Maps suchen wollt, nenne ich mal das Hotel Mifujien, auf der Ecke befinden sich aber zahlreiche Hotels – kein Wunder bei dem tollen Blick auf den Berg Fuji, den man von der Ecke des Sees haben kann. Wir waren eine ganze Weile an diesem Spot und haben Fotos gemacht, die Blüten vor Ort waren einfach zu schön. Einige davon sind meine besten Fotos, die ich je vom Fuji-san gemacht habe.

Kirschblüten im Oike Park

Ein weiterer Stopp, um Kirschblüten am See zu sehen, ist der Oike Park (大池公園) auf der Fuji-Seite des Kawaguchi Lakes. Hier war ich Ende März an einem eher grauen, windigen und kühlen Tag (der Fuji hatte sich gegen Mittag versteckt). Von hier aus hat man auch einen tollen Blick auf die Lake Kawaguchi Great Bridge, die den See überquert.

Die Umgebung hat auch hier Museen und einige Hotels. Ganz in der Nähe des Oike Parks befindet sich übrigens ein kostenloses Fußbad, wenn ihr eine kleine Pause einlegen und eure Füße etwas vom vielen Laufen erholen wollt. Das Fußbad gehört zum Fujikawaguchiko Onsen Village Shiki no Yado Fujisan (富士河口湖温泉郷 四季の宿 富士山), wo man neben Übernachten zum Beispiel auch Fahrräder ausleihen kann. Irgendwann möchte ich einmal mit dem Fahrrad um den See fahren.

Die berühmte Pagode mit Kirschblüten

Eines der beliebtesten Fotomotive von Touristen in Japan ist „der Berg Fuji mit der Pagode“. Kein Wunder, dass es dort immer ziemlich voll ist – vor allem zur Kirschblüte oder zum Herbstlaub. Der Arakurayama Sengen Park (新倉山浅間公園) mit der Chureito Pagode (忠霊塔) befindet sich etwas entfernt von der Kawaguchiko Station. Wenn ihr einen Tagesausflug macht, solltest ihr entweder auf den Weg dorthin oder auf dem Rückweg einen Halt dort einlegen – am einfachsten mit dem Zug zum Bahnhof Shimoyoshida. Von dort ist es nur ein kurzer Spaziergang bis zum Eingang des Arakurayama Sengen Park, und von dort geht es dann ein ganzes Stück bergauf.

Das Hauptgebäude des Arakura Fuji Sengen Shrine (新倉富士浅間神社), der bereits 705 gegründet wurde, liegt auf der Hälfte des Weges. Dort könnt ihr u.a. hübsche saisonale Goshuin, die dazugehörigen Bücher, aber auch Omamori (Amulette) und Omikuji (Orakel) kaufen. Die meisten haben ein wunderschönes Design und es ist schwer zu widerstehen.

Weiter oben, die etwa 400 Stufen hinauf, befindet sich die berühmte Chureito Pagode, die 1963 als Friedensmonument gebaut wurde. 2022 (nach unserem Besuch dort) wurde hinter der Pagode eine neue Aussichtsplattform erbaut, um die vielen Touristen, die zur Kirschblüte und zum Herbstlaub Fotos machen wollen, besser zu händeln. Wenn zu viele Besucher dort sind, wird der Zugang zur Plattform reguliert – etwa 50 Leute für jeweils 5 Minuten. Dadurch kann es zu Wartezeiten kommen. Es lohnt sich aber auch nach anderen Winkeln für Fotos zu suchen und somit der Masse zu entgehen. Trotzdem lohnt sich ein Besuch dort alle Mal – in der Hoffnung, dass sich der schüchterne Berg sich zeigt.


Natürlich hat das Gebiet um Kawaguchiko noch viel mehr zu bieten, doch für diesen Artikel möchte ich es erst einmal bei diesen belassen. Ich hoffe, diese Frühlingsedition hat euch gefallen. Speichert euch den Artikel gern für zukünftige Reisen ab und teilt ihn mit Freunden und Bekannten. Bis zum nächsten Mal!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hallo! Ich bin Claudia, in der Online-Welt besser bekannt als Yoko Lost in Japan. Auf meinem neuen Blog möchte ich meine Erlebnisse in Japan in schriftlicher Form mit euch teilen – neben meinen Inhalten auf Instagram & Co. よろしくお願いします!(^^)~